Umrüstung des Onyx-Kohlekraftwerkes in Wilhelmshaven auf Holzverbrennung

Gemeinsames Informationspapier von NABU, Deutsche Umwelthilfe, robin wood und biofuelwatch

Photo: Martina Nolte

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Zusammenfassung:

Das 730-Megawatt-Kraftwerk von Onyx Power befindet sich in Wilhelmshaven direkt an der Nordseeküste. Statt wie bislang Steinkohle sollen in Zukunft Holzpellets auf dem Seeweg importiert und dort verbrannt werden. Dazu soll das Kraftwerk in den Jahren 2026 bis 2030 auf Holzverbrennung umgerüstet werden. Das Kraftwerk gehört der Riverstone Holding. Der US-Investor ist auch Haupteigentümer des Pelletkonzerns Enviva, der bereits zehn Pelletfabriken im Südosten der USA betreibt. Daher ist eine Belieferung des Kraftwerks mit Pellets aus Übersee – bis zu 2,9 Millionen Tonnen pro Jahr – am wahrscheinlichsten. Enviva bezieht routinemäßig Stämme, auch von alten Bäumen, die aus Kahlschlägen in äußerst artenreichen Laubwäldern stammen. Diese Wälder sind ein wichtiger Bestandteil eines international anerkannten Biodiversitätshotspots. Für das Klima wäre der Betrieb des Kraftwerks mit Holzpellets nicht besser als der Betrieb mit Kohle. Daran ändert auch die Einbettung der Kraftwerksumrüstung in das Wasserstoffkonzept des „Energy Hubs Port of Wilhelmshaven“ nichts. Im Gegenteil: Es droht ein Greenwashing der klimaschädlichen Pläne.