Mitverbrennung von Holz in Kohlekraftwerken der LEAG

Hintergrundpapier veröffentlicht von Deutsche Umwelthilfe, Biofuelwatch, ROBIN WOOD und NABU, September 2022

Zusammenfassung:

In verschiedenen Ländern der EU wird seit Jahren Holz in Kohlekraftwerken mitverbrannt. Für die Betreiber rentiert sich das vor allem, weil auf das Verbrennen von Holz keine CO2-Abgaben gelten. So sparen sie Geld für CO2-Zertifikate und können ihre Anlagen dadurch rentabler betreiben. Das schadet dem Klima gleich mehrfach: Im Holz gebundener Kohlenstoff wird in die Atmosphäre freigesetzt, Wälder als wichtige CO2-Senken leiden unter dem steigenden Nachfragedruck, das Holz fehlt als Rohstoff für klimafreundliche Produkte und Kohlekraftwerke lohnen sich länger. Statt kohlenstoffhaltige Energieträger zu verheizen und dies sogar finanziell zu fördern, müssen emissionsfreie Alternativen ausgebaut werden. In Deutschland wurden bislang nur relativ geringe Mengen an Holz in Kohlekraftwerken verbrannt – doch wie die neusten Pläne der LEAG zeigen, könnte sich das sehr bald ändern.