Infopapier: Umrüstung des Kohleheizkraftwerkes Hamburg-Tiefstack auf Holzverbrennung

Gemeinesames Infopapier RObin Wood, NABU, Deutsche Umwelthilfe und Biofuelwatch, Juni 2023

Foto: ROBIN WOOD e.V.

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Hamburg steigt bis 2030 aus der Kohle aus. Dieser für den Klimaschutz wichtige Schritt war das Ergebnis einer
Volksinitiative aus dem Jahr 2018. Im darauf folgenden Jahr wurde das Fernwärmenetz inklusive der Heizkraftwerke Wedel und Tiefstack durch das Land zurückgekauft. Die kommunalen Hamburger Energiewerke planen, das Steinkohle-Heizkraftwerk in Tiefstack durch eine Kombination verschiedener Wärmetechnologien zu ersetzen. Neben Flusswärmepumpen gehört zum Konzept des „Energieparks Tiefstack“ auch eine Umrüstung des Heizkraftwerks zur Verbrennung von Holz und Gas. Die vorgeschlagenen Nachhaltigkeitskriterien würden auch den Einsatz von importierten Holzpellets aus Kahlschlägen in den USA oder dem Baltikum nicht ausschließen. Die jährlich im Heizkraftwerk zu verbrennende Holzmenge hängt vor allem davon ab, wie schnell die anderen geplanten emissionslosen Wärmetechnologien ausgebaut werden können. Schätzungen gehen von 200.000 bis 400.000 t Holzpellets pro Jahr aus. Dem Klima ist damit nicht geholfen: Bei der Verbrennung von Holz wird im Vergleich zur Kohleverbrennung mindestens genauso viel CO2 frei und die Wälder leiden unter dem zunehmenden Raubbau. Für eine erfolgreiche Wärmewende braucht es echte erneuerbare Alternativen und keinen Rückfall in Steinzeittechnologien